Weltweit gesehen war 2024 als das wärmste Jahr seit es Messungen gibt.

Bei uns in Vorarlberg gilt jedoch diese Reihenfolge:

2018: 11,5 Grad bisher wärmstes Jahr 

2023: 11,2 Grad zweitwärmstes Jahr 

2024: 11,2 Grad drittwärmstes Jahr

Das Jahr 2024 war sehr abwechslungs- und ereignisreich:

Der Januar begann mit 5 Eistagen. Dann gab es aber extremen Schneemangel, jedoch sehr viel Regen bis in hohe Lagen. Mitte Januar fiel in den Bergen der ersehnte Neuschnee. Ende Monat dann erneut Tauwetter!

Der Februar war viel zu warm. Durchschnittstemperatur +6,9 Grad!! Es gab keinen einzigen Eistag. Der Schneemangel war so extrem, dass ab Mitte Monat 12 Skigebiete im Land schließen mussten.

Im März gab es keinen Schnee mehr, oft blies starker Föhn, der viel Saharastaub mitbrachte. Es gab nur noch 2-mal Nachtfrost.

Der April war sehr wechselhaft: am 18.4.  +28,4 Grad; am 26.4. nur noch 0,2 Grad, insgesamt 6 Sommertage über 25 Grad, aber 3mal Schnee bis ins Rheintal.

Der Mai brachte sehr viel Regen (195 Liter/m²), Überschwemmungen im Leiblachtal und Hangrutschungen in Hörbranz.

Der Juni brachte noch mehr Regen (226 Liter/m²). Der Wasserstand des Bodensees betrug 515 cm. Aber auch der heißeste Tag des Jahres war am 29. 6. mit 33,3 Grad.

Im Juli gab es 11 teils heftige Gewitter mit Hagel und Starkregen. Die Silvrettastraße wurde durch eine Mure verschüttet und gesperrt.

Der August war der wärmste Monat des Jahres. Weitere heftige Gewitter vermurten die Silvrettastraße ein weiteres Mal und den Arlbergpass. Es gab mehrere Tage totale Sperren.

Auch der September war sehr regenreich und kühl, am 13. September gab es einen Kältetag unter 10 Grad.

Es folgte ein sonniger, warmer Oktober.

Der November war anfangs noch trocken, aber dann vom 20. bis 22. November fiel in Nofels 10 cm Schnee. Einige Skigebiete starteten bereits in die Wintersaison.

Der Dezember war zuerst regnerisch und mild, Ende Monat jedoch sehr kalt mit 5 Eistagen. Es war der kälteste Monat des ganzen Jahres.

Statistische Daten:

Jahreshöchsttemperatur: 33,3 Grad am 29. 6.

Jahrestiefsttemperatur: - 9,4 Grad am 14. 1.

Jahresgesamtniederschlag 1430 Liter/m²

Jahresdurchschnittstemperatur: 11,2 Grad

Eistage ganztägig unter 0 Grad: 10

Tage mit Nachtfrost: 59

Kalte Tage unter 10 Grad: 96

Sommertage über 25 Grad: 67

Hitzetage über 30 Grad: 11

Regentage über 2 mm: 136 

Gewittertage: 33

Tropennächte über 20 Grad: 1 am 24. 8.

Stärkste Windböe: 64,4 km/h am 29. 3.

Häufigste Windrichtung: NO (12,5 %)

Letzter Frost im Frühjahr: 11. 3.

Letzter Schneefall im Frühjahr 21. 4.

Erster Frost im Herbst: 14. 11.

Erster Schneefall im Herbst: 20. 11.

Höchster Niederschlagswert pro Tag: 52 Liter/m² am 31. 5.

Tiefste Tageshöchsttemperatur: -2,6 Grad am 31. 12.

Trockenster Monat: Februar: 48 Liter/m²

Nassester Monat: Juni: 226 Liter/m²

Kältester Monat:  Dezember: Durchschnitt: 0,95 Grad, 5 Eistage,

                                 20 Frosttage, 28 Kalte Tage, Tiefstwert: -7,7 Grad

Heißester Monat: August: Durchschnitt: 21 Grad, 4 Hitzetage,

                                 21 Sommertage, Höchstwert 32,4 Grad

Beitrag:  Edi Walser (Wetterstation Feldkirch-Nofels)

Foto 1: Anfang Januar noch ausreichend Schnee im Kleinwalsertal

Foto 2: März, Saharastaub über Rankweil

Foto 3: Juni, nach Hochwasser am Rhein und einigen Flüssen große Pfützen im Ruggeller Ried

Foto 4: August: endlich traumhaftes Wanderwetter (Lech am Arlberg) nach einem nassen Sommerstart

Foto 5: Oktober: Früher Wintereinbruch bis ins Mittelgebirge (Kanzelwand Kleinwalsertal, Hans Ter Braak)

Foto 6: Ende November: Manche Skigebiete starteten schon Ende Nov. in den Wochenendbetrieb. Tief verschneite Landschaft in Lech am Arlberg (29.11).